Das Bürgerhaus
In der zweiten Station unserer Podcast-Reihe über die jüdische Geschichte Burgpreppachs erkunden wir das Bürgerhaus und seine Gegend. Diese Episode führt uns vom Synagogenplatz zum Bürgerhaus.
Das heutige Bürgerhaus, einst als Vogthaus bekannt, war Teil des Schlossbezirks und diente als Gerichtsgebäude, wo Urteile gefällt wurden. Eine besondere Wendung erfuhr das Gebäude, als es an den jüdischen Metzger Kahn verkauft wurde und zwei Generationen der Familie Kahn hier lebten, bevor sie Anfang der 1930er Jahre Burgpreppach verließen.
Die Episode beleuchtet auch die räumliche Aufteilung der Gemeinde entlang religiöser Linien. Gegenüber dem Bürgerhaus befanden sich die letzten Judenhäuser, bevor die Schulgasse beginnt, die ausschließlich von christlichen Familien bewohnt wurde.
Ein weiterer interessanter Aspekt ist die Rolle des Bürgerhauses in Bezug auf jüdische Begräbnisrituale. Bis zum Bürgerhaus durften Frauen und Kinder Angehörige im Leichenzug begleiten, darüber hinaus war dies nur Männern gestattet, ein Zeichen der tief verwurzelten Traditionen und Bräuche in der jüdischen Gemeinde.
