Jüdische Geschichte

Ansiedlung jüdischer Bürger in der Gemeinde

Bereits nach dem Ende des 30-jährigen Krieges wurden vom tatkräftigen Ritterhauptmann Eitel Heinrich Fuchs von Bimbach zu Burgpreppach und Schweinshaupten hier, in Burgpreppach, und in Schweinshaupten die ersten Juden angesiedelt.

Die Juden waren dafür bekannt, dass sie durch besonderen Fleiß es bald zu Vermögen brachten und Handel und Wandel förderten. Die Entwicklung von Burgpreppach hin zu einem Wirtschaftszentrum für die ganze Umgebung zeigt, dass die Erwartungen der Dorfherrschaft von den Juden nicht enttäuscht wurden. Im Pfarrbericht von 1806 ist vermerkt, dass in Burgpreppach neben 43 evangelischen und 26 katholischen, bereits 48 jüdische Familien wohnten. Das Verhältnis der Juden und Christen im Ort war durchwegs gut, nicht zuletzt auch deswegen, weil viele Christen, vor allem Handwerker und Landwirte, sowie auch Taglöhner, bei den Juden zusätzlich Arbeit und Verdienst fanden.

Jüdische Präparanden Schule Talmud Tora

Abraham Hirsch gründete 1875 die Talmud Tora Schule mit Internat. Burgpreppach war seit 1681 Rabbinersitz der Oberländer/Grabfelder Landjuden. Männliche jüdische Schüler erhielten hier die Vorbildung zu Religionslehrern. Die politische Situation erforderte 1938 die Schließung der Schule.

  • Rabbiner Leopold Stein

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  • Mazzen Bäckerei

    Neuberger

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    Vergissmeinnicht

    In der Wassergasse in Burgpreppach wurde die Gedenkstele errichtet, die an die deportierten jüdischen Kinder erinnert, die einst in hier lebten. Man wählte gezielt den Standort neben dem Haus von Gerhard Eckmann. Die rostige Stele stellt ein Kind dar, dessen Körper mit Begriffen gefüllt ist. Burgpreppacher Konfirmanden und Firmlinge haben diese Begriffe gewählt, um aufzuzeigen welche Freiheiten und Vorzüge sie in der heutigen Zeit haben im Gegensatz zu den jüdischen Kindern damals.


    Synagoge

    1689 wurde den Juden das Preuhaus gegenüber vom Schloss in Burgpreppach als Betraum überlassen. Dort errichtete man 1764 eine neue Synagoge und baute im 19. Jahrhundert ein Ritualbad hinzu.

    Während des Novemberprogroms 1938 kamen SS-Angehörige aus Bamberg, schändeteten die Synagoge und zündetet sie schließlich an. Ortsansässige jüdische Männer wurden verhaftet und gezwungen die Trümmer der niedergebrannten Synagoge und angrenzdenden Volksschule zu beseitigen.

    Gedenkstein

    In Burgpreppach existierte bis 1940 eine jüdische Kultusgemeinde. Unter der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland wurden 79 der in Burgpreppach ansäßigen Juden von den Nazis ermordet. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kehrte nur einer der jüdischen Bewohner, Sally Neuberger, nach Burgpreppach zurück.

    In Gedenken an die jüdische Kultusgemeinde ist in Burgpreppach ein Gedenkstein errichtet.

    Liste der Opfer

    Judenfriedhof

    1708 erhielten die Juden von der Herrschaft einen Acker am Weg zum Eichelberg als Begräbnisplatz.

    Zuvor wurden die Toten auf dem Judenfriedhof in Ebern begraben. 398 Grabsteine sind heute noch erhalten.

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